Nach langem Warten, wie es um den Verkauf des Hauses weitergeht, und dem Wissen, dass die alte Karre einfach nicht mehr familientauglich ist, habe ich mich entschlossen, einen neuen Wagen anzuschaffen. Die Qual der Wahl fiel dann auf etwas, das Meli gerne als „Pensionistenfahrzeug“ bezeichnet hatte: Der Chevrolet Cruze 5-Türer.
Tja, warum?
Im Prinzip ist das leicht erklärt: Man(n) hat Faible für amerikanische Autos, kann sich aber aufgrund des Verbrauchs keinen „echten“ Ami leisten. Aus diesem Grund greift man zum Koreaner, der mal ein Amerikaner war und jetzt mit Teilen aus Deutschland gebaut wird. Klar, oder? 🙂
Nun gut, zum Auto selbst: Das erste Mal, dass ich das Vergnügen haben durfte, den Cruze live und in Farbe zu sehen, war auf der Autobahn in Slowenien, in Fahrtrichtung Portoroz. Damals dachte ich mir sofort: „Der gehört auch mal mir!“, obwohl es sich bei angesprochenem Cruze um die Limousine handelte. Der 5-Türer ist ja erst seit knapp drei Monaten auf dem Markt.
Auf jeden Fall attraktiv war neben seinem bulligen Aussehen auch das Preis-/Leistungsverhältnis. Bei den drei verfügbaren Trimlines LS, LT und LTZ beläuft sich der Preisunterschied auf ca. € 6000,- wobei der größte Sprung ausstattungsmäßig zwischen LS und LT liegt. LTZ hat nur noch so unnötige Gimmicks wie Sitzheizung Leder … also DER wäre eher was für Pensionisten 😉
So bin ich, als ich den Hausverkauf schon so gut wie abgeschlossen hatte, mal zu einem Chevrolet-Vertragshändler gepilgert, um mir den Cruze mal aus der Nähe anzusehen. Die Überzeugung wurde nicht weniger, als ich das erste Mal „Hand anlegen“ durfte. die Karosserie ist stabil, man sieht nicht besonders viel billiges Plastik. Innenraum top designed, viele Knöpfe im Cockpit. Großes Info-Display in der Mittelkonsole.
Also so ein richtig cooles Spielzeug 🙂
Mal ein paar Ausstattungsfeatures meines LT:
- Klimaautomatik
- Tempomat
- 6x40W Soundsystem mit MP3 und Aux-Eingang
- Elektrische Fensterheber vorne und hinten
- RIIIIIEEEESEEEEEN Kofferraum (Gepäcknetz im Lieferumfang enthalten 🙂 )
- Schaltassistent (Hilft beim Sprit sparen, kann aber ignoriert werden 🙂 )
- Reichweite für einen Benziner eigentlich nicht schlecht (Beläuft sich derzeit auf 900 km)
- etc. etc.
Das Fahrverhalten kann man bei Gott keinem Pensionistenfahrzeug zuschreiben, gell Schatz? Meli durfte das Auto ja gleich noch am ersten Tag selbst fahren – und war nach zehn Kilometern überzeugt, dass sie mir den Zulassungsschein so schnell NICHT wiedergeben würde.
Auch was die Tatsache betrifft, dass ich finanziell bedingt den Einstiegsmotor (1.6L 16V 125 PS, 154Nm bei 4500 U/min) genommen habe, finde ich jetzt nicht so schlimm. Der Cruze beschleunigt anständig (trotz knapp 1,4 Tonnen Eigengewicht) und ist auch was Berg- und Talfahrten betrifft nicht unbedingt eine Schlafmütze. Kurvenverhalten ist stabil, ESP kommt erst sehr spät drauf, dass es was zu arbeiten hat. Also ist der Knopf zum Ausschalten ohnehin nur Deko 🙂
Alles in allem: Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung.
Hier noch ein paar Impressionen von der Herstellerwebsite.